Mittwoch, 29. Dezember 2010

Kapitel 2... von Chiara, Aline und Ariane

Plötzlich erinnerte sie sich wieder an diesen vergangenen Fall. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, dieser Fall war einer der schlimmsten, den sie je lösen musste. Sie zögerte einen Moment, doch dann öffnete sie die Mappe. Aber sie fand keine Ähnlichkeiten zwischen den beiden Fällen, denn was gab es für Gründe, einen Selbstmord zu begehen, wenn man beliebt war und viel Geld hatte?
Doch dann erstarrte sie. War das nicht gerade ein guter Grund, Suizid zu begehen, wenn man ein von aussen zu perfektes Leben führte? Wenn man alles hatte, was die anderen sich wünschten, beliebt war, hiess das nicht, dass man glücklich war. Es könnte auch Mord aus Eifersucht sein, schoss es ihr durch den Kopf. Das war ein guter Grund. Wieso haben wir damals diesen Fall einfach abgeschlossen, völlig auf die leichte Schulter genommen? Sie schloss die Akte mit schlechtem Gewissen und versuchte sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Doch das konnte sie nur schwer. Sie musste immer wieder an den alten Fall denken.

Jenny betrat das Café, es war gut besetzt und roch herrlich nach frischem Kuchen. Sie schaute sich um, die Leute waren interessant, doch eine Frau fiel ihr besonders auf. Sie war schlicht gekleidet, alles in grau, und sie sah sehr erschöpft aus. Sie wusste sofort, dass es die Mutter der Verstorbenen war. Sie schien noch nicht über den Tod ihrer Tochter hinweg gekommen zu sein, dachte Jenny. Die Detektivin setzte sich an ihren Tisch, ohne etwas zu sagen. „Ich danke Ihnen, dass Sie den Fall übernehmen. Die Polizei weigert sich, den Fall zu verfolgen. Doch ich kenne meine Tochter am Besten, ich weiss, dass sie niemals Selbstmord begehen würde. Sie war immer so fröhlich und hatte so viele Freunde, die oft bei uns im Haus waren. Sie redeten viel und lachten genau so viel.“ Die Mutter hatte schon jetzt Tränen in den Augen. „Ist schon okay, ich brauche noch weitere Informationen über ihre Tochter, sprechen Sie doch einfach mal.“ Die Frau erzählte wehmütig über ihre Tochter, ihre Hobbys und Freunde. Jenny machte sich Notizen und langsam füllte sich die Akte. Frau Zoller wollte nicht mehr aufhören zu reden, es tat ihr sichtlich gut, dass ihr jemand zu hörte. Ab und zu schlich sogar ein Lächeln über ihr Gesicht.

1 Kommentar:

  1. Was lange währt, wird gut...
    Ersetzen Sie noch die auffällige Wiederholung "Selbstmord begehen" und schreiben Sie alles in der Erlebten Rede. ("Wieso haben wir damals diesen Fall einfach abgeschlossen...", muss in die 3. Person Singular gesetzt werden.)

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